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Nachhaltige Event-Konzepte berücksichtigen sowohl ökologische als auch ökonomische & soziale Aspekte

Von Katharina Stein 12.4.2011 ~3 Minuten Lesezeit

Nachhaltigkeit bei Events wird oft auf den rein ökologischen Faktor reduziert. Dahinter steckt aber mehr! Nachhaltigkeit besagt allgemein, dass etwas noch länger nachhält. Gleichzeitig schließt es aber ökologische, ökonomische und soziale Komponenten ein. Nachhaltige Events sollten also Ressourcen und Budget sparen und gleichzeitig gemeinschaftliche Ziele oder Erlebnisse über das Event hinaus forcieren. Dafür braucht es nicht nur „grüne Eventdienstleister“ sondern auch innovative Konzepte. Ein schönes Beispiel wie das gehen kann, zeigt uns das Veranstaltungskonzept „do it!“ des jungen Unternehmens UNIKATeVENT aus München.

Das Team um Markus Bauer und Natascia Zamberlan führte bei diesem Event-Konzept sowohl ökologische und ökonomische als auch soziale Aspekte der Nachhaltigkeit stimmig zu einem großen Ganzen zusammen. 850 Gäste der HypoVereinsbank waren unter dem Motto „do it!“ nicht nur passive Gäste, sondern aktive Mit-Arbeiter eines rundum nachhaltigen Events.

Beteiligung & Integration als starke soziale Komponente

Für Bar, Vorspeisen, Geschirr, Dekoration und Musik waren die Teilnehmer selbst zuständig und mussten sich innerhalb von 35 Teams abstimmen, wer welche Aufgabe übernimmt.

An jeweils einer Station waren 90-160 Personen aktiv: Unter dem Motto „drink it!“ wurde eine Bar gemanagt, zwei Gruppen bereiteten an der „cook it!“-Station die Vorspeisen zu. Eingedeckt und dekoriert werden mussten 35 große Tafeln für je 24 Personen. Dazu fanden die Tischgestalter am „do it!“-Stand Blumen und Kerzen, während Geschirr an der “take it!“-Station bereit stand. Und last but not least konnte unter dem Motto „rock it!“ jeder sein musikalisches Talent zusammen mit der Band singend und tanzend auf der Bühne ausleben. […]

Keiner der Teilnehmer hat es als Verlust empfunden selbst mit anpacken zu müssen – sondern im Gegenteil als besondere Bereicherung. „Also wenn wir jetzt schon die Dekoration für unseren Tisch zusammen gestalten, dann können wir uns auch duzen ….“, so der O-Ton eines Teilnehmers. Das spiegelt den Teamgeist wider, der sich im gemeinsamen Tun der zwei Tage entwickelt hat.

Für das Event-gesättigte Publikum ein neues Erleben, ein Zurück zum Einfachen und Ursprünglichen.

Eine schöne, konsequente Integration der Gäste in das Konzept und Event. Und nicht zuletzt eine Reduktion und Konzentration auf die wesentlichen und nachhaltigen Ziele: die Teilnehmer zu einer Gemeinschaft formen – ohne viel (sinnlosen) Tamtam drumherum. Interessant wäre noch zu erfahren, ob die Gruppen bewusst gemischt wurden, z.B. aus Führungspersonen und Mitarbeitern bestanden.
Soweit ich das entsprechend der Fotos beurteilen kann, hätte ich mir bei diesem schönen Event-Konzept noch etwas mehr „Gemütlichkeit“ bzw. eine „persönlichere Atmosphäre“ in dieser riesigen Location vorstellen können.

Ökologische & ökonomische Aspekte

Auch aus ökonomischer und ökologischer Sicht hat das Konzept die Veranstalter überzeugt: Der ausschließliche Einsatz regionaler Produkte und Dienstleister sparte lange Transportwege und minderte die CO2-Belastung. Auf Kostenseite konnten durch das neue Konzept und die optimierte Steuerung aller Gewerke 20-30 % im Vergleich zu einem konventionellen Event eingespart werden.

Schön an dem ökologischen Ansatz finde ich, dass er im inhaltlichen Konzept keine große Gewichtung findet. Sprich es nicht die übliche grüne Deko und ein Motto à la „Wir schützen die Umwelt“ gibt. Hier wurden anscheinend die Gewerke und Strukturen im Hintergrund optimiert um das Event ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Und nicht das Event gewaltsam zu einem Öko-Event umgeformt. Darum geht es ja auch bei Green Events – Abläufe und Strukturen im Sinne der Umwelt optimieren und nicht die Inhalte umbiegen!

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