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Eventkonzept & Inszenierung: über Aufbau, Erfolgsfaktoren und Missverständnisse – BOE FORUM 2014

Von Katharina Stein 9.12.2013 ~5 Minuten Lesezeit Werbung / Sponsored Post

Was macht Eventmarketing aus? Viele assoziieren dabei nach wie vor operative Aspekte, wie die Planung und Organisation von Catering, Mietmöbeln oder Veranstaltungstechnik. Natürlich braucht man gute Event-Dienstleister, keine Frage. Doch die Grundlage für wirkungsvolles Eventmarketing fällt den wenigsten Auftraggebern als Erstes ein: das Eventkonzept, die Idee und Inszenierung! Ein altes, aber leider immer noch aktuelles Thema.

Ein interessanter Vortrag im Rahmen des BOE FORUMS 2014 auf der BEST OF EVENTS bemüht sich hier um Aufklärung. Chris Cuhls, freier Eventregisseur, Konzeptioner und Show-Producer, möchte in seinem Vortrag „Inszenierungen – was sind die Erfolgsfaktoren für gelungene Events?“ das Bewusstsein für die Bedeutung von Inszenierung stärken, aber auch konkretes Fachwissen für bessere Events weitergeben.

Wir haben vorab mit ihm über das Thema Eventkonzeption, Inszenierung und seinen Vortrag gesprochen!

Da es immer noch ein Thema ist: Warum ist Inszenierung im Eventmarketing so wichtig?

Chris-Cuhls-Eventregie-AblaufregieDie Inszenierung hilft dabei Botschaften gekonnt in Szene zu setzen. Zielgruppen werden in andere Welten entführt und Inhalte kreativ kommuniziert. Nun kann man Informationen natürlich auch über eine Power Point Präsentation darstellen, jedoch ist die Frage, wie viel davon wirklich hängen bleibt. Der Mensch begreift schneller und erinnert besser, wenn Botschaften einfach auf den Punkt gebracht wurden, erlebbar sind und über möglichst viele und verschiedene Sinne verinnerlicht werden können. Inszenierung bringt also Botschaften auf den Punkt, macht sie leicht verständlich und begreifbar, damit sie auch im Kopf bleiben. Kurzum, Inszenierung ist für die Effektivität eines Events wichtig!

Welches sind denn die wichtigsten Meilensteine oder Aspekte, die man bei der Inszenierung beachten sollte?

Zuerst muss man die Ziele der Veranstaltung messerscharf definieren und eine ‚Big Idea’ haben, wie George Lois es formulierte, um die beabsichtigte Botschaft zu inszenieren. Diese Idee sollte sich wie ein roter Faden durch alle Elemente des Events durchziehen. Auch wenn es aktuell ein Buzz-Word ist, Storytelling ist dabei ein wichtiger Aspekt – man sollte eine konsistente Geschichte über alle Gewerke und Bestandteile hinweg erzählen, um besondere Momente zu kreieren. Hier fließt natürlich auch die Dramaturgie als inhaltliche Struktur maßgeblich mit ein und kann z.B. durch Kontraste die notwendige Spannung erzeugen. Das ist natürlich recht allgemein. Die Kunst liegt darin bestimmte Stimmungen und Wirkungen immer mit Blick auf die Ziele und Botschaften auszulösen. Im besten Fall werden Menschen durch Events transformiert und zu einer Handlung aktiviert. Für all dies gibt es Prinzipien, die man als Event-Konzeptioner kennen – und manchmal auch bewusst brechen muss.

Man muss für die Inszenierung Prinzipien kennen, sprich Fachwissen haben. Nun denken aber immer noch viele, dass ein Event bzw. die Konzeption nichts wirklich schweres ist und man das auch als Fachfremder selbst machen kann.

Nun ja, wenn ich ein Haus bauen wollte, würde ich selbstverständlich zum Architekten gehen. Insofern ja, das ist leider viel zu kurz gedacht und mir unverständlich. Eventmarketing ist eine so zielführende und effektive Marketing-Disziplin. Wenn man jedoch nicht weiß, wie man Wirkungen erzielt oder Spannung aufbaut, bleibt ein Event und letztlich auch das Budget ungenutzt. Hier ist die Zusammenarbeit mit Fachleuten einfach zielführender und auch in Bezug auf die Investition lohnender.

Die häufig unterschätzte Evenkonzeption, die Kreation von Idee und Geschichte, die mit einem Event erzählt wird, ist dabei ein zentraler Aspekt. Wie zu Beginn gesagt, sie ist grundlegende Basis für die Effektivität! Doch leider verstehen das viele Auftraggeber immer noch nicht.

Dieses fehlende Verständnis findet man auch in vielen Briefings wieder. Da wird über Zeiten und Catering diskutiert, anstatt über Botschaften, Ziele und das Warum. Ideen erfahren in der deutschen Live-Kommunikation leider häufig viel zu wenig Wertschätzung. Unternehmen sehen es ein, für die operative Umsetzung eines Events zu bezahlen, für die Idee, sprich das Herz der Veranstaltung, allerdings immer noch zu selten. Das steht in keinem Verhältnis.

Daran müssen wir auch im Sinne des Rufs der Branche dringend etwas ändern. Es bedarf einer Qualitätssicherung, neben der eigentlichen Evaluierung z.B. in Form von qualifizierter Aus- und Weiterbildung im Bereich Eventkonzeption. Nur so können wir verdeutlichen, wie zielgerichtet und effektiv unsere Branche ist. Damit wird Erfolg auch vorhersehbar, besser messbar und das alles auf kreativem, innovativem und professionellem Niveau.

In Deinem Vortrag auf der BEST OF EVENTS möchtest Du genau das verdeutlichen: die Bedeutung von Inszenierung und die richtige Herangehensweise. Was erwartet die Messe Besucher?

Es wird ein etwas anderer und auch unterhaltsamer Vortrag fernab der klassischen Power Point Schlachten sein. Dabei möchte ich nicht nur die Bedeutung von Inszenierung verdeutlichen, sondern auch einen konkreten Mehrwert bieten: Handwerkzeug und nutzbares Wissen auf den Punkt gebracht, damit Events besser und effektiver inszeniert werden. Kurz gesagt, die Besucher erwarten die 7 Gebote der Inszenierung!

Klingt spannend und lohnenswert! Danke für das Interview!

Über Chris Cuhls:
Chris Cuhls ist freier Eventregisseur, Konzeptioner und Show-Producer. Er war unter anderem Aufnahmeleiter bei TV Shows wie „Wetten, dass…“ und hat eine Vielzahl von Corporate Events namhafter Unternehmen betreut. In seinem Blog schreibt er über Themen wie Eventregie, Inszenierung und Konzeption.

Fotos: Chris Cuhls und pro event

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