Artikelbild für: Mit Events mehr erreichen – Ein Besuch des MasterClass-Seminars „Next Level“

Mit Events mehr erreichen – Ein Besuch des MasterClass-Seminars „Next Level“

Von Katharina Stein 3.8.2015 ~6 Minuten Lesezeit Werbung / Sponsored Post

Gestiegene Erwartungen und Ansprüche, zunehmende Eventmüdigkeit, die Frage nach der Wirksamkeit eines Events – die Herausforderungen im Eventbereich sind ohne Zweifel gestiegen. Und das ist auch gut so, wenn die Live-Kommunikation gleichberechtigt neben den „klassischen“ Kommunikationsdisziplinen stehen soll.

„Events müssen mehr sein, als die Aneinanderreihung von perfekten, logistischen Abläufen. Es geht um eine andere Herangehens- und Denkweise: Events sind Markenerlebnisse, begehbare Kampagnen.“
(Matthias Kindler, sinngemäß zitiert aus einer Hörprobe zum Seminar)

Diese Aussage hat mich neugierig gemacht, und ich war bei meinem Besuch des 1-tägigen MasterClass Seminars „Next Level – Wie Sie mit Ihren Events mehr erreichen“ von Matthias Kindler und Tobias Wannieck gespannt auf diese anderen Denk- & Herangehensweisen. Du auch? Eine kleine Auswahl der inhaltlichen Highlights des Seminars gebe ich Dir in diesem Artikel gerne weiter.

 

Neue Sichtweise – von Anlässen zu Zielen.

Mit der Anfrage oder dem Auftrag eines Events beginnt häufig mehr oder weniger direkt die Umsetzung. Das Wie steht im Vordergrund. Locations optionieren, Künstlerrecherche, Budgetplanung, Timings, Catering – insbesondere das Catering, das muss unbedingt schmecken!

Dabei gerät oft aus dem Blick, warum das Event überhaupt stattfinden soll, welchen Sinn und damit welche Ziele es hat: Warum machen wir das, was soll sich verändern? Wenn alles so bleiben kann, könnte man es am Ende vielleicht sogar sein lassen und sich das Event-Budget sparen – oder?

Um mit seinem Event „mehr zu erreichen“, gilt es zunächst, den Blickwinkel zu ändern, und sich den Unterschied zwischen Anlässen und Zielen zu verdeutlichen. So ist beispielsweise „unser Firmenjubiläum feiern“ oder die jährliche Vertriebstagung zunächst noch kein Ziel, sondern ein Anlass, um mit seinen Gästen und Zielgruppen zu kommunizieren und dadurch Ziele zu erreichen.

Events sind Kommunikationsmittel – es gilt, sie als solche auch zu nutzen.

Wenn die Ziele unklar sind, lassen sich aus den vier Kommunikationsaufgaben eines Events „Information“, „Emotion“, „Motivation“ und „Aktivierung“ prima Ziele herausarbeiten: Sollen Informationen vermittelt oder die Gäste motiviert werden – und wenn ja zu was? Wo stehen wir bei diesen Zielen jeweils – welchen Informationsstand hat der Gast, wie motiviert ist er und wie soll das nach dem Event sein?
Bei mehreren Zielen empfiehlt es sich, diese in einer klaren Hierarchie zu ordnen: Was ist momentan am wichtigsten?

Es geht also um Veränderung, und zwar bei den Gästen, die damit in den Fokus rücken.

„Das ist sonst, wie wenn Sie mit Currywurst auf Haifisch-Fang gehen.“
(Matthias Kindler zur Bedeutung des Fokus auf die Gäste)

Wer sind die Gäste eigentlich?

Dazu gibt es eine Menge hilfreicher Fragen, die über die üblichen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Hierarchie hinausgehen. Welche Erfahrungen hat der Gast mit dem Veranstalter, der Branche, Events allgemein? Welche Erwartungen hat der Gast an solche Veranstaltungen allgemein und an diese Einladung speziell? Welche Einstellung hat der Gast dem Gastgeber gegenüber?

masterclass-next-level-3e
Quelle und ©: Matthias Kindler / MasterClass Event & Marketing

Wenn herausgearbeitet ist, wer mein Gast ist und was sich bei ihm verändern soll, ist die Leitfrage für die Gestaltung des Events erreicht:

Was muss ich tun, damit sich die gewünschte Veränderung bei meinem Gast einstellt?

Aus dieser Frage lässt sich der viel gesuchte „rote Faden“, die zu Grunde liegende Idee, das Gerüst des Events entwickeln. Dabei helfen auch konkrete Überlegungen: Wie soll der Gast sich beispielsweise während des Events fühlen oder was soll er nach dem Event für sich mitnehmen?

Daraus kann man dann alles Weitere für die Umsetzung, das Wie, ableiten. Im Idealfall wird z.B. erst jetzt das Format entwickelt oder festgelegt, denn nicht jedes Eventformat eignet sich gleichermaßen für unterschiedliche Ziele. So ist ein Kongress etwa informationslastiger als ein Festakt. Wenn ein Format schon feststeht, kann man sich Elemente überlegen, die auf die gesteckten Ziele einzahlen. Form Follows Function – ein Gestaltungsleitsatz aus Design und Architektur, der, wie ich finde, auch für die Live-Kommunikation eine gewisse Gültigkeit besitzen sollte.

Konkrete Werkzeuge, um „mehr zu erreichen“

Matthias Kindler und Tobias Wannieck haben hierfür das „ZIMIDME Modell“ mit den folgenden sieben Bausteinen entwickelt:

masterclass-next-level-werkzeuge
Quelle und ©: Matthias Kindler / MasterClass Event & Marketing

1. Das Ziel: Also die angestrebte Veränderung, über die wir zuvor gesprochen haben.

2. Die Idee: Hier kommt die Kreativität ins Spiel. Dabei geht es nicht einfach um bunte Schirmchen oder ausgefallenes Catering – sondern darum, unser Problem (Zielerreichung) mit relativ neuen und effektiven Methoden zu lösen.

3. Markenbezug: Zahlt meine Idee auf die Marke und die Botschaften ein? Oder ist sie austauschbar?

4. Inszenierung: Ein und der selbe Inhalt kann sehr unterschiedlich inszeniert und dadurch neu wahrgenommen werden – man denke etwa an die Neuverfilmung von Romeo und Julia mit den Originaltexten in einem modernen Umfeld.

5. Dramaturgie: Die Kunst, einen Spannungsbogen zu erzeugen.

6. Maßarbeit: Hier geht es um das Handwerk und die Genauigkeit bei Planung und Umsetzung.

7. Evaluation: Ziel erreicht? Wer Ziele definiert, kann, muss und darf sich messen lassen. Das klingt schlimmer und schwieriger, als es ist, wie der Artikel zum vertiefenden Seminar „Eventkontrolle“ schön aufzeigt.

 

Fazit

Auch wenn es anstrengend ist: Fragen stellen lohnt sich. Immer. Und ganz besonders zu Beginn eines Eventprojekts. Denn wenn die eigentliche Aufgabenstellung klar ist, fällt es viel leichter, einen sinnvollen roten Faden zu entwickeln und aus dem Event ein Erlebnis mit Mehrwert für Gastgeber und Gäste zu machen.

MasterClass--Event-marketing-Seminar
MasterClass Event & Marketing, Foto: berg12.de

Mein persönliches Fazit zum Seminar:
Die ansprechende, klare Präsentation, die vielen inspirierenden Beispiele und Filme, die guten Möglichkeiten, eigene Fragen zu stellen und gemeinsam zu diskutieren, dank der kleinen Gruppengröße – begleitet von einem wunderbaren Humor, haben mir sehr gut gefallen. Ziel erreicht, würde ich sagen: als Gast gehe ich inspiriert und schlauer als zuvor, mit einem klareren Blick und ein einem positiven Gefühl nach Hause. Vielen Dank für den erkenntnisreichen Tag!
Die nächsten » Termine der MasterClass Event & Marketing – darunter Themen wie u.a. „The Next Level“, „Compliance“, „Eventkonzeption“.

Dieser Artikel hat Dir gefallen?

Abonniere jetzt den kostenlosen eveosblog Newsletter! Erhalte alle 14 Tage die besten & neusten Artikel per E-Mail. Dazu gibt es die Netzlese: Trends und Aktuelles aus dem Internet. Exklusiv nur im Newsletter!

» Newsletter abonnieren
Teile diesen Artikel
– Werbung – Werbeanzeige

Lies diese Artikel als nächstes…