Dass auch ein begrenztes Budget genügend Raum für kreative Ansätze lässt, beweist das Raumkonzept eines Anbaus des Tokioter Flughafens: Mit einer Mischung aus gestaltendem, zugleich erzählendem Raumdesign sowie zweckdienlicher Wegeführung.
Das neue Terminal Nummer 3 soll während der Olympischen Sommerspiele, die 2020 in Japan stattfinden, zusätzliche Kapazitäten bieten, ohne gleichzeitig ein zu großes Budget zu verschlingen. Daher wurde unter anderem auf beleuchtete Zeichen ebenso wie auf Laufbänder bzw. Fahrsteige verzichtet. Die Orientierung und der Fluss der Menschen soll aber natürlich trotzdem gewährleistet sein.
Das Wegeleitsystem entsteht durch das inhaltlich verknüpfte Raumdesign: Laufbahnen, wie man sie von Sportplätzen und -hallen kennt, leiten die Menschen durch das Gebäude. Blaue Bahnen führen zu den Abflügen, rote Bahnen begrüßen Ankommende.
Ein leicht erkennbares Leitsystem, das gleichzeitig einen Gegenpol zu der ansonsten monotonen Hallengestaltung bildet. Nicht zuletzt erfüllt es vermutlich noch einen weiteren Zweck und fördert einen zügigen und zielgerichteten Fluss der Menschen, auch ohne Laufbänder.
Ein Kooperationsprojekt der japanischen Agenturen PARTY und Nikken
Fotos: Kenta Hasegawa
Schreibe den ersten Kommentar!