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Marketing & Branding: Eigenlobhudelei im Marketing ist rausgeworfenes Geld – Persönlichkeit statt Protz

Von Katharina Stein 27.10.2011 ~4 Minuten Lesezeit

In Zeiten in denen jede (Event-)Agentur, jedes Unternehmen nicht nur um Kunden sondern auch um guten Nachwuchs kämpft, heißt es mehr denn je Marketing in eigener Sache zu machen. Doch Werbung ist nicht gleich Werbung – es geht um Branding, Individualität und einprägsame Präsenz. Wieso sollte ein Kunde genau zu euch als Event-Agentur wollen? Warum sollte der kreative Nachwuchs unbedingt bei euch arbeiten? Einzigartige, kreative und professionelle Events machen alle. Zumindest versprechen es alle! Was unterscheidet euch wirklich?

Es sind eure Mitarbeiter, eure Philosophie, die Art wie ihr miteinander und mit euren Kunden umgeht, an Konzepte und Events herangeht – das macht euch einzigartig. Das ist spürbar, das lockt, das begeistert. Deutlich mehr als reine Referenzen, große Namen und viel Selbstüberzeugung. Denn auch hinter jedem großen Unternehmen steht ein Mensch, der bewusst oder ganz unbewusst nach Smypathie entscheidet, welches Angebot er dem Chef weiterreicht. Es ist die Menschlichkeit, die einen (engen) Bezug herstellt und in Erinnerung bleibt. Ein nettes Gespräch über etwas anderes als nur die stets sehr gut laufenden Geschäfte. Das merken nicht nur die jungen Nachwuchstalente, sondern auch Unternehmen, die sich die Wünsche ihrer Kunden genauer anschauen. Beide brauchen Partner, die mit ihren Zielen und ihrer Philosophie übereinstimmen.

Menschen machen den Unterschied

Die Event-Agentur proevent hat diesen eindeutigen Unterschied nicht nur für sich entdeckt, sondern auch gleich in ihrem Firmen-Slogan untergebracht: people make the difference! Ob bei Facebook, Twitter oder auf ihrer Website – sie sind persönlich, menschlich, nahbar und nicht gezwungen aufgesetzt „professionell“. Mit der „Ich bin Profi“-Tour lockt man doch heute keinen mehr hinterm Ofen hervor. Besonders schön finde ich auch die Video-Vorstellung jedes einzelnen Mitarbeiters auf youtube: ganz ohne „ich bin der Beste“, sondern mit ganz viel „ich bin so, wie ich bin“ – einzigartig halt.

„Eigenlobhudelei im Marketing ist rausgeworfenes Geld. Wen interessiert schon, was ein Unternehmen über sich selbst sagt?“

Ein bisschen anders, aber ebenso gut, macht es die Eventagentur Occaseo. Ihre Newsletter bestehen nicht aus reinen Aneinanderreihungen von namhaften Projekten und Referenzen. Nein, sie sprechen über ihre Meinungen und Einstellungen und wie man Kunden (der Kunden) heute am besten erreicht. Und nein, das sind keine Agenturen, die aus reiner Verzweiflung an mangelnden guten Referenzen ablenken wollen. Occaseo hat erst kürzlich den Ferrari Stand auf der IAA verantwortet. Ok, das haben sie auch erwähnt, wir haben sie auch dort besucht, aber von Lobhudeleien auf die eigene Kompetenz keine Spur. Dass sie so einen Kunden haben, sagt doch schon genug. Mein persönlicher Eindruck von der Agentur: ich bin immer wieder beeindruckt von der Sympathie, von der Bodenständigkeit trotz großer Namen. Das macht Spaß, da hat man Lust anzurufen und gemeinsam tolle Events auf die Beine zu stellen!

Mehr Persönlichkeit, weniger Protz

Wir vergessen manchmal, dass hinter jedem Schreibtisch ein ganz normaler Mensch sitzt. Und das, was mich als eben solcher einfach begeistert, sind Persönlichkeit, Ehrlichkeit und Freundlichkeit. Ganz normale menschliche Eigenschaften. Die aber gerade im professionellen Business manchmal zu kurz kommen und gerade deswegen etwas Besonderes sind. Ich für meinen Teil bin von jemandem beeindruckt, der mir seine Kompetenz beweist, aber trotz namhafter Projekte die Bodenhaftung und eine gesunde Selbstreflektion nicht verloren hat. Natürlich heißt das nicht, dass Kompetenzen und Referenzen nicht interessieren. Es ist immer noch ein Geschäft. Das ist vollkommen klar.

Doch die Leute entwickeln heute ein äußerst sensibles Gespür dafür, wer ehrlich und authentisch ist und wer nicht. An jeder Ecke warten Unternehmen, die viel versprechen, aber wenig halten. Das was meiner Meinung heute mehr denn je zählt ist Vertrauen – denn erzählen kann man bekanntlich viel. Und Vertrauen schaffen, geht nun mal am besten oder eigentlich nur über die zwischenmenschliche Schiene. Ein angenehmes Gespräch, kann manchmal mehr bewirken als die besten Referenzen.

Bild: kallejipp / photocase.de

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