Normalerweise möchte ich hier Event-Projekte vorstellen, die einen gewissen Vorbildcharakter haben oder einfach inspirieren. Doch bei diesem Projekt muss ich mal eine Ausnahme machen. Klar, es gibt einige Events nach dem Motto „Das kannste schon so machen, aber…“. Doch dieses hier wurde auch noch mit einem Award geschmückt! Gefunden habe ich es unter den Gewinnern des „Automotive Brand Contests 2015“. Der Award wird seit 2011 vom Rat für Formgebung vergeben. Klingt nach einer bedeutenden Auszeichnung. Doch bei genauerer Betrachtung des prämierten Projekts tauchen – zumindest bei mir – immer mehr Fragezeichen auf.
Für „Corsa Karl und Choupette“ hat Opel mit Karl Lagerfeld und seiner Katze Choupette zusammen gearbeitet. Der Hobby-Fotograf Lagerfeld hat dabei das neuste Modell des Wagens zusammen mit Katze Choupette abgelichtet. Das Ergebnis war ein „Opel-Fotokalender 2015“, der von einer glamourös eröffneten Ausstellung begleitet wurde. Neben den vielen und sicher nicht günstigen Stars & Sternchen wurde die Kampagne mit reichlich bezahltem Werbe-Druck auf Twitter befeuert.
Boulevard Fans sind ja eine häufiger angesprochene Zielgruppe des Wagens. Die Ausrichtung passt also. Doch inhaltlich lässt mich diese Kampagne einfach absolut ratlos zurück! Was möchte uns Opel sagen? Was soll uns das über das Produkt sagen? Als reine Kulisse für eine fotogene Katze scheint es mir etwas teuer. Warum sollte ich also den Wagen kaufen? Und die für mich zentrale Frage: Warum soll dieses Projekt bitte Award-würdig sein?
Karl Lagerfelds eigenes Kommentar zu diesem irgendwie absurden Tamtam fasst es ganz gut zusammen: „Viele Fotografen bin ich ja durch die Mode gewöhnt. Aber das alles für eine kleine Katze […] ist schon allerhand.“
Video: „Corsa Karl und Choupette“
Foto: Screenshot aus dem Video
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