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VR im Theater: „FAUST 2023“ – eine virtuelle Rekonstruktion bei den Salzburger Festspielen

Von Katharina Stein 30.5.2023 ~2 Minuten Lesezeit

Die Salzburger Festspiele erinnern im Herbst 2023 mit dem außergewöhnlichen Projekt „FAUST 2023“ an Max Reinhardt, einen der ersten modernen Regisseure und Festspielmitbegründer. Gemeinsam mit dem Ars Electronica Futurelab wird seine „Faust“-Inszenierung in der Felsenreitschule aus dem Jahr 1933 als analoge und virtuelle Rekonstruktion zum Leben erweckt.

„FAUST 2023“: VR-Theatererlebnis bei den Salzburger Festspielen

Über eine Virtual Reality-Brille werden BesucherInnen „Die zauberhafte Wirklichkeit des Theaters“ betreten – eine Rekonstruktion der Faust-Stadt in der Felsenreitschule, direkt vor Ort auf der Bühne. Sie nehmen dort einzigartige Positionen ein: Inmitten des Bühnensettings werden sie in einer zehnminütigen virtuellen Interpretation des Stücks durch die von Clemens Holzmeister entworfene Faust-Stadt geleitet.

Dabei spielen Licht und Musik eine bedeutende Rolle – wie schon bei Reinhardts Inszenierung unter freiem Himmel vor 90 Jahren. Sie besuchen Fausts Studierzimmer und werden ZeugInnen der Walpurgisnacht ebenso wie des Tanzes unter der Linde.

Foto/Visualisierung: Ars Electronica Futurelab

Die Rekonstruktion der Faust-Stadt erfolgte auf Basis von Plänen, Aufnahmen und anderen Aufzeichnungen aus dem Archiv der Salzburger Festspiele. Zudem wurde vom Bühnenmodell aus dem Theatermuseum in Wien eine Fotogrammetrie angefertigt, die zusammen mit einem 3D-Laserscan der Felsenreitschule die Basis der VR-Rekonstruktion bildet.

Eine Vielzahl von Fotos wurde perspektivisch entzerrt und teils mit KI-Unterstützung qualitativ verbessert. So kommen die Originalaufnahmen aus dem Festspielarchiv als Texturen auf der manuell erstellten Geometrie zum Einsatz. Auf diesem Weg wurden Detailtreue zum damaligen Bühnenbild und die technischen Einschränkungen von VR-Brillen in Einklang gebracht.

Virtuelle und analoge Führung am Originalschauplatz

Das VR-Erlebnis ist ein Programmpunkt einer Führung von den Schauspiel-Studierenden Ben Engelgeer, Victoria Kraft und Joseph Lang der Universität Mozarteum Salzburg. Dabei kommen unterschiedlichste Medien zum Einsatz: erzählte Geschichte, Fotografien, Filmausschnitte, Objekte, Manuskripte und Tondokumente, eine Faust-Musik, dreidimensionale Bühnenelemente bis hin zur virtuellen Simulation.

Die BesucherInnen erwarten unterschiedlichste Wahrnehmungsebenen sowie eine Virtual Reality Welt am originalen Schauplatz. Analoge und virtuelle Bühnenrealitäten verschränken sich und bieten ein außergewöhnliches Theatererlebnis.

Weitere Veranstaltungen – wie ein Symposium sowie eine dreiteilige Ausstellung – fokussieren auf Reinhardts „Faust“ (1933—1937) und damit auch auf die historischen Zäsuren 1933 und 1937/38.

 

Faust VR - Teaser | Ars Electronica Futurelab

Quelle: Pressemeldung Ars Electronica


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