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(Event-)Marketing for Beginners

Von Wolf Rübner 20.6.2011 ~4 Minuten Lesezeit

Die absurden Fachbegriffe der Werbewirtschaft, in einfachen Worten erklärt. Nicht allzu ernst gemeint, aber dennoch irgendwie korrekt. Nach Gunnar Lott, Head of PR der Gameforge AG, Blogger auf kaliban.de Also los:

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du gehst zu ihr und sagst: Hallo, ich bin großartig im Bett, wie wär’s mit uns?
Das nennt man Direct Marketing.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du gibst einer Freundin einen Zehneuroschein. Sie steht auf und sagt: Hallo, mein Freund dort hinten ist großartig im Bett, wie wär’s?
Das ist klassische Werbung.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du gibst Freundin A einen Zehneuroschein. Sie gibt Freundin B 8,50 Euro. Freundin B steht auf
und sagt: Hallo, mein Freund dort hinten ist großartig im Bett, wie wär’s? Dann geht Freundin A nochmal bei Freundin B vorbei, redet über die Transaktion und fordert 0,80 Euro Kickback.
Das ist klassische Werbung in Deutschland.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du gehst zu ihr rüber, erzählst ihr, wie erfolgreich Du im Job bist und dass Du Sex die ganze Nacht über haben kannst.
Das ist irreführende Werbung (und ist in Deutschland gesetzlich verboten).

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du gibst zwei Freundinnen von Dir einen Zehneuroschein, damit sie sich in Hörweite des Mädchens stellen und darüber sprechen, wie großartig Du im Bett bist.
Das nennt man Public Relations.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes. Du erkennst sie wieder. Du gehst zu ihr rüber, frischst ihre Erinnerung auf und bringst sie zum Lachen. Und dann wirfst du ein: Hallo, ich bin großartig im Bett, wie wär’s mit uns?
Das ist Customer Relationship Management.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du gibst einem Freund einen Zehneuroschein, der gibt ihr einen Glückskeks. Sie öffnet ihn, drin ist ein Zettel, auf dem steht Willst Du wissen, wer großartig im Bett ist? Geh zum Buffet. Sie geht zum Buffet. Dort stehst Du und grinst sie wissend an, einen Glückskeks in der Hand.
Das ist virales Marketing.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Du trägst deine tollsten Klamotten, läufst herum und spielst Mr. Beschäftigt. Du setzt dein schönstes Lächeln auf, läufst herum und spielst Mr. Sympathisch. Du hörst allen Frauen zu und spielst Mr. Höflich. Du unterhältst Dich mit sanfter und weicher Stimme, Du öffnest die Tür für alle Frauen, Du verbreitest eine Aura um dich herum, Du spielst Mr. Gentleman. Dann gehst Du zu dem Mädchen und fragst: Hallo, ich bin großartig im Bett, wie wär’s mit uns?
Das ist Hard Selling.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes.
Sie kommt herüber und sagt zu Dir: Hallo, ich habe gehört, dass Du großartig im Bett bist, wie wär’s mit uns?
Das ist die Kraft der Marke.

Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes. Dann gehst Du zu dem Mädchen und fragst: Hallo, ich habe diese Party für Dich organisiert und
bin großartig im Bett, wie wär’s mit uns?
Und das, liebe Leute, ist Eventmarketing.

Ein Kommentar von Wolf Rübner, EventCampus

Foto von misterQM / photocase.de

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