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Nachbericht zum Location Award 2014

Von Wolf Rübner 1.10.2014 ~3 Minuten Lesezeit

Ein kleines Jubiläum feierte der Location Award am 25. September 2014 mit der 5. Ausgabe der Auszeichnung exzellenter Veranstaltungsorte. Veranstalter Frank Lienert, Geschäftsführer und Gründer der Suchmaschine locationportale konnte annähernd 500 Gäste in der Warsteiner Welt, dem Besucherzentrum der ortsansässigen Brauerei begrüßen. In der an Awards nicht gerade armen Branche verfügt diese Preisverleihung über Alleinstellung, Relevanz und Nutzen für die Zielgruppe der Veranstaltungsplaner in Unternehmen und Agenturen. Die legitime Eigenwerbung wurde angenehm überstrahlt von der offensichtlichen Liebe zur Sache durch die Sponsoren, die Jury und dem Initiator an der Spitze.

Der Wettbewerb

In elf Kategorien wurden Preise vergeben. In einem Online-Voting qualifizierten sich die meistgenannten drei Bewerber als Nominierte, die dann von einer Experten-Jury persönlich besucht und nach objektiven Kriterien bewertet wurden. Neben kategorie-spezifischen Merkmalen wurden auch übergreifende Faktoren wie zusätzliche Services für Veranstaltungen, Außenflächen, Design, Logistik, Umweltverträglichkeit, Technik und Innovationsgrad bewertet. Die Kategorienbildung ist durchweg logisch, markt-gerecht und aus der Sicht eines Konzeptioners sinnvoll. Auch dies ein Kompliment an die Macher, denn Gegenbeispiele existieren genug.

Berlin ist doch reich – und sexy!

Abräumer des Abends war eindeutig die Destination Berlin: Die ungebrochene Attraktion der Hauptstadt spiegelt sich auch in ihrem Reichtum an architektonisch und kultur-historisch bedeutsamen Veranstaltungsstätten. In den 10 Kategorien stationärer Locations stellte Berlin dreimal den Gewinner und siebenmal eine Nominierung, also genau ein Drittel der Endrundenteilnehmer. Die Zeche Zollverein in Essen stellte mit dem SANAA-Gebäude und dem OKTOGON zwei Erstplazierte, Hamburg punktete mit dem Schuppen 52 und München mit dem BMW Museum.

Die Dramaturgie blieb auf der Strecke

Ausbaufähig waren allerdings der Ablauf und die Dramaturgie des Abends. Nach einem schwungvollen, augenzwinkernden Intro-Video mit Frank Lienert in der Hauptrolle und einem gekonnten Übergang zur Location des Abends übernahm Moderator Aljoscha Höhn das Zepter. Leider hatte der sonst so erfrischende, mit großer Schlagfertigkeit ausgestattete Langenfelder nicht seinen besten Tag erwischt. Im Fußball würde man sagen, er wirkte überspielt. Die Ansagen und Interviews waren nicht sonderlich originell, das Duzen von Frank Lienert und den meisten Jury-Mitgliedern wirkte unpassend.

Die Elemente der Preisverleihung – Video-Clips der Nominierten, Auftrittsmusik, Siegermelodie, Jury-Statement und Umschlag im Oscar-Stil – kann man so machen. Aber 11 Mal im D-Zug-Tempo durchgezogen wirkt es ermüdend. Ein Intermezzo oder Live-Musik hätte das Ganze bekömmlicher gemacht. Ein Fauxpas und nicht nachvollziehbar war, die Platzierten von der Bühne zu schicken, während der Sieger sich wie ein Schulbub allein auf weiter Flur die Laudatio anhören durfte.

Überflüssig war am Ende der Zeremonie die Keynote von Trendbeobachter und Speaker Adjiedj Bakas aus den Niederlanden. Um 22:30 Uhr begann er seinen Vortrag, zog sich jedoch geschickt aus der Affäre. Das war für ihn und das Publikum eine verschenkte Gelegenheit, denn die Aufmerksamkeit lag nach 150 Minuten durstigen unbeweglichen Stuhlminuten eindeutig woanders.

Fazit

Dem Veranstalter und seinen Unterstützern gebührt großer Respekt für eine unter dem Strich gelungene Veranstaltung. Gastfreundschaft und organisatorisches Geschick waren jederzeit spürbar. Wohltuend auch die Wirkung des Hinweises auf den Dress Code. Das Ergebnis konnte sich nicht nur bei der Damenwelt sehen lassen. Nachahmenswert!

Foto: Henning Stein / eveosblog.de

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