Event mit Menschen vor einer Bühne - Studie der Veranstaltungsbranche

Veranstaltungsbranche: Eventkosten steigen um 45% – bei gleichzeitig 54% weniger Personal

Von Katharina Stein 29.6.2022 ~3 Minuten Lesezeit

Alles wird teurer. Auch Markenerlebnisse, Events und Messepräsenzen! Laut einer aktuellen Metastudie des R.I.F.E.L e.V. ist die Veranstaltungsbranche sogar von einer überproportionalen Teuerungen betroffen. Demnach kostet ein Event im Jahr 2022 im Durchschnitt 45% mehr als 2019!

Aktuelle Probleme bei Events & Messen

Die Studie beschreibt verschiedene Entwicklungen und Hintergründe, die hinter den gestiegenen Kosten stehen, und bringt damit die aktuellen Probleme der Live-Kommunikation auf den Punkt:

  • Die pandemiebedingte und plötzlich sehr große Nachfrage nach Events.
  • Die Monate, in denen Events stattfinden können bzw. hauptsächlich nachgefragt werden, haben sich von 12 auf vermutlich 68 Monate verkürzt.
  • Gleichzeitig sind die Anforderungen deutlich gestiegen. Unter anderem bei Datenschutz & IT-Sicherheit, neue Technologien, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Hygienekonzepte etc..
  • Allgemeine Kostensteigerungen von Rohstoffen bis Transportkosten zeigen sich auch bei Events und Messen.
  • Laut Studie sollen 54,5% weniger MitarbeiterInnen zur Verfügung stehen. Alleine unter Fachkräften.
  • Die hohe Nachfrage trifft auf weniger AnbieterInnen und geringere Kapazitäten.
  • Lieferketten-Störungen fordern Überbrückungen und führen zu Mehraufwand.
Grafik, die zeigt, dass die Eventkosten bei einem Beispiel um 55% gestiegen sind - laut Studie der Veranstaltungsbranche
Beispielrechnung eines MitarbeiterInnen-Events mit 600 Personen | Grafik aus der R.I.F.E.L. Metastudie

Langfristige Entwicklungen in der Veranstaltungsbranche

Langfristig soll es laut Studie u.a. zu folgenden Entwicklungen kommen:

  • Events und Messen werden gezielter eingesetzt, digitale und hybride Formate werden kombiniert und der ROI bekommt wieder eine größere Bedeutung.
  • Tagessätze von z.B. ProjektleiterInnen beginnen bei 1.000 Euro, Kreativ-DirektorInnen und SpezialistInnen liegen deutlich darüber. Rahmenverträge mit Laufzeiten von über 5 Jahren setzen sich durch.
  • Nachhaltigkeit wird zum Standard. 5% des gesamten EventUmsatzes wird laut Studie für Beratungs- und Steuerungsleistungen für Nachhaltigkeit eingesetzt. Gleichzeitig führt konsequente Nachhaltigkeit aber auch zu Einsparungen und Kostenreduktionen.
  • Planungsfristen bei ZulieferInnen, Baumaterial, Technik, Personal etc. erhöhen sich. In manchen Bereichen liegen sie 2022 bei deutlich über 60 Tagen.

 

Fazit

Die Live-Kommunikation steht zweifelsohne vor enormen Herausforderungen. Die aktuelle Situation ist für viele Firmen ein akutes Problem.

Doch die von der Studie zugleich prognostizierten Entwicklungen, hören sich für mich nach einer Verbesserung an. Gezieltere und sinnvollere Events, höhere Budgets, mehr Nachhaltigkeit und längere Planungsfristen sind genau die Brennpunkte, über die wir uns lange beschwert haben.

So schwierig es aktuell auch ist, die Zukunftsaussichten machen Hoffnung!

» Zur vollständigen Studie „Kostenentwicklung Event / Messe 2022“

 


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