Auch wenn wir bei Ausstellungen automatisch in räumlichen und visuellen Konzepten denken, sind sie nicht immer die beste Lösung, um ein Thema erlebbar zu machen. Wie in diesem Beispiel: Für das Haus der Geschichte BW hat Klangerfinder die Inhalte in ein anderes zeitgemäßes und packendes Format übertragen – in ein interaktives „True Crime“-Hörspiel!
Interaktives Hörspiel „15:14“
Im Jahr 2020 sollte die Ausstellung zum Aufbau der Stuttgarter Kriminalpolizei nach 1945 im Haus der Geschichte BW um ein Angebot ergänzt werden. Es sollte vor allem junge Menschen ansprechen. Das Thema bot inhaltlich zwar brisante und interessante Informationen, jedoch bestanden die Inhalte und Exponate nur aus historischen Akten.
In den Akten ist festgehalten, wie bei der neuen Stuttgarter Kripo ehemalige Opfer des NS-Regimes und deren Verfolger als „Kollegen“ Tür an Tür zusammenarbeiteten.
Klangerfinder entwickelten für das eigentlich hochspannende Thema ein passendes und trendiges Format. In einer barrierearmen Audio-App wurden die als Geschichte verpackten Dokumentationen ausschließlich über den Hörsinn vermittelt. Das Ergebnis war eine Art „True Crime“-Hörspiel namens „15:14“.
Um mehr Interaktion zu ermöglichen, wurde ein sogenanntes „Audioscrolling“ entwickelt, eine Art interaktives Scrollytelling für die Ohren.
Das konsistent und gut umgesetztes Projekt, das beim ADC Award einen silbernen Nagel in der Unter-Kategorie „Online/Hybrid Exhibition for Subject“ gewonnen hat und für den Grimme Online Award 2022 nominiert war.
Trailer: Eine Ausstellung zum Hören
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