Gastartikel: Peggy Walther berichtet aus ihrer Fortbildung zum Veranstaltungsfachwirt bei der ebam
Eventmarketing – professionell gestaltet und spannend inszeniert: doch alle Mühe in der Eventplanung verpufft, wenn das Konzept an der Zielgruppe vorbeigeht.
Warum ist das Kennen der genauen Zielgruppe für die Eventvorbereitung so wichtig? Die Zielgruppe bei Events sind die Gäste. Für diese wird das Ganze veranstaltet, also sollte es auch auf sie, die Gäste, zugeschnitten sein. Niemandem nützt eine Motocross-Show für eine Gruppe von Rentnern, die sich auf André Rieu gefreut haben.
Was ist eine Zielgruppe?
Das Hauptmerkmal einer Zielgruppe ist, dass sie homogen ist. Die Personen, die angesprochen werden sollen, haben also an irgendeiner Stelle Gemeinsamkeiten. Diese gehen über die soziodemographischen Eigenschaften wie Alter, Geschlecht oder Herkunft hinaus. Viel mehr geht es hier um Bedürfnisse, Erwartungen, Probleme und mehr. Nur wer seine Zielgruppe genau kennt, kann sie auch richtig ansprechen.
Welche Arten von Zielgruppe gibt es?
Die zwei Hauptarten in der Eventplanung sind die internen und die externen Zielgruppen. Interne Zielgruppen sind diejenigen, die sich innerhalb eines Unternehmens finden – also Führungskräfte, Mitarbeiter oder Eigentümer. Externen Zielgruppen sind hingegen im Umfeld eines Unternehmens zu finden – also beispielsweise (potenzielle) Kunden, Lieferanten, Mitbewerber oder die Öffentlichkeit.
Gerade die internen Zielgruppen sollten zuerst in den Fokus genommen werden. Sie repräsentieren ein Unternehmen. Nur wenn diese Zielgruppen zufrieden sind, tragen sie ein positives Bild nach außen. Gerade die Mitarbeiter sollten immer, auch in Kundenevents, eingebunden werden. Sie sind die Markenbotschafter des Unternehmens.
Was will meine Zielgruppe?
Bei vielen Veranstaltungen liegt die Zielgruppe auf der Hand, wie zum Beispiel bei einem Betriebsfest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dennoch reicht es nicht, zu wissen, dass die Mitarbeiter anwesend sein werden. Vielmehr muss vorab herausgefunden werden, wie den Mitarbeitern einen unvergesslicher und positiv besetzter Tag beschert werden kann. Dazu stellen sich folgende Fragen:
-
- Wie ist die derzeitige Stimmung unter den Mitarbeitern? Fühlen sich die Mitarbeiter wohl?
- Gibt es Probleme?
- Wie ist die derzeitige Situation? Stehen wir vor einer Umstrukturierung?
- Halten die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz für sicher?
- Wie ist die derzeitige Auftragslage?
- Gibt es Feedback vom letzten Betriebsfest?
- Wie ist die geschlechterspezifische Aufteilung meines Unternehmens?
- Wie alt sind meine Mitarbeiter?
- Wie lange sind sie bereits im Unternehmen?
etc.
Auch hier zeigt sich wieder, dass neben soziodemographischen Fragen vieles rund um die Bedürfnisse und Empfindungen der Zielgruppe geklärt werden muss. Meist können solche Fragen nicht allein aus einer Führungsebene heraus beantwortet werden. Man muss hier ein Bild aus den Abteilungen heraus erhalten. Nur so kann man zielgruppenorientiert arbeiten.
Es geht darum, den Bedürfnissen der Zielgruppe zu entsprechen. Wenn gerade ein Umstrukturierungsprozess ansteht und viele Mitarbeiter unsicher sind, sollte ich so einen Umstand, beispielsweise bei einer ausgelassenen Party, nicht einfach unter den Teppich kehren. Die Zielgruppe will Informationen und es müssen ihr die Ängste genommen werden.
In jedem Fall sollte im Vorfeld eine genaue Zielgruppen-Analyse stattfinden um seine Hauptzielgruppe definieren zu können und kennenzulernen. Denn, je besser ich meine Zielgruppe kenne, desto besser kann ich sie begeistern!
Foto: Kaliyoda
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