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Teil 2: Social Media Mice Day auf der IMEX 2011: was zählt sind Strategie & das neue Suchverhalten

Von Katharina Stein 7.6.2011 ~6 Minuten Lesezeit

Im letzten Teil haben wir den Vortrag von Sascha Lobo auf dem Social Media Mice Day zusammengefasst. Heute wenden wir uns den Vorträgen von Christian Oblasser von a5 Marketing und Florian Bauhuber von Tourismuszukunft zu.

Christian Oblasser, a5 Marketing: „Events, das Web 2.0 und Social Media“

Eine der größten Veränderungen durch Social Media ist die gedrehte Informationshochheit. Sie liegt heute bei den Menschen selbst, bei den Zielgruppen und potentiellen Event-Gästen, den Empfängern. Nicht länger bei den Sendern. Wer immer noch denkt, er könne als Marke oder Firma zu 100% bestimmen wie er wirkt oder was der Kunde denkt, denkt falsch. Heute bietet man den Zielgruppen etwas an, man redet mit ihnen, bietet ihnen einen Service, unterhält sie, erklärt das Produkt, lebt die Firmenphilosophie usw. Nur weil man in einer Werbeanzeige etwas behauptet, glaubt es keiner mehr! Man muss es sehen, spüren, erleben.

Dabei spielt der Mehrwert eine besondere Rolle. Auch wenn man Social Media gerne als „lockere Kommunikation“ bezeichnet, darf es nicht unnütz oder banal werden. Und die Möglichkeiten Social Media sinnvoll einzusetzen sind groß:

  • von einem Service oder Support Kanal
  • über Entertainment,
  • Community-Building
  • bis hin zu Hintergrundinformationen über das Event/Produkt.

Social Media hat und muss also genauso Vorteile für den Kunden haben, wie es auch für euch als Firma oder Veranstaltungsplaner Vorteile hat. Und es gibt eine Menge Vorteile der Kommunikation mit Social Media:

  • Reichweite,
  • freier Zugang zu Informationen,
  • die Neuheit,
  • Aktualität,
  • die Integration der Zielgruppe,
  • aber auch die Interaktion mit ihr.
  • Und nicht zuletzt eines der Wichtigsten: die Anregung und Möglichkeit zur Weiterempfehlung!

Bei allen Möglichkeiten und Chancen, sollte man aber konkrete Ziele forcieren! Sascha Lobo war es wichtig zu vermitteln, dass man bei Social Media keine Angst haben sollte, etwas nicht zu wissen oder auch Fehler zu machen. Christian Oblasser betont jedoch auch, dass man trotzdem eine Strategie haben sollte. Alle was wir als Firma oder Agentur tun, sollte Bestandteil einer 360° Kommunikation sein. Denn alles hinterlässt einen Eindruck und formt ein Bild beim Gast oder Kunden!

Schließlich denken wir z.B. bei den Einladungen auch genau darüber nach, welche Information rein muss, welchen Sprachstil wir anwenden, wie das Design aussehen soll und ob wir sie per Mail oder per Post verschicken. Klar, die Einladung soll ja auch anregen dabei zu sein und sich zu freuen. Warum sollte es bei Social Media ganz ohne Überlegungen und Strategie funktionieren? Gerade da das einmal online Veröffentlichte zumeist auch unwiderruflich online bleibt.

Christian Oblasser hat schon einige Unternehmen, Veranstalter und Events mit Social Media scheitern sehen. Einfach mal anfangen ohne Plan und Richtung, war der häufigste Grund!
Andererseits ist das wiederum kein Grund in Panik zu verfallen und es gar nicht erst zu versuchen. Es wird nicht gleich ein Sturm der Entrüstung über euch hereinbrechen, wenn mal irgendetwas nicht so gut läuft. Fehler zu machen ist vollkommen in Ordnung, solange man aus ihnen lernt und sich kritikfähig zeigt.

» Präsentation: Christian Oblasser „Events, das Web 2.0 und Social Media“ (Pdf)

» WhitePaper: a5 Marketing „Events, das Web 2.0 und Social Media“ (Pdf)

 

Florian Bauhuber, Tourimuszukunft: „Search vs. Social“

Wie wir bereits bei Sascha Lobo gelernt haben, ist Social Media nicht nur Twitter und Facebook. Es ist die digitale Vernetzung, die schon lange über einzelne Tools und Plattformen hinaus reicht! Das gilt auch für Suchmaschinen und das Suchverhalten der Kunden.

Zunächst muss man sich als Unternehmen bewusst darüber sein, dass sich die Suche und das Suchverhalten der Menschen ändert. Weg von der klassischen aktiven Suche über Suchmaschinen, hin zu einem passiven Finden über Facebook & Co. Das bedeutet keinesfalls, dass die aktive Suche verschwindet, sondern dass sie sich ändert. Schon alleine weil sich auch die Suchergebnisse ändern und immer stärker Social Media beim Ranking miteinbeziehen. So werden auch Erwähnungen aus Social Media Tools als Suchergebnisse ausgeworfen, wie auch Bilder und Videos. Soziale Erwähnungen bekommen somit einen immer höheren Stellenwert – auch im nicht sozialen Internet.

Gleichzeitig bietet Social Media eine neue Transparenz und macht die Qualität eines Unternehmens vergleichbar. Vergleichbar insofern, dass man nachlesen kann, was andere über ein Event schreiben oder was sie von einem Produkt halten. Bereits heute ist die Qualität des Produktes ausschlaggebend. Gutes Marketing alleine reicht nicht mehr. „Wenn Sie ein schlechtes Produkt haben, wird Ihnen das neue Internet weh tun“ so Bauhuber.

Natürlich kommt es auch mit einem guten Produkt auf die richtige Taktik beim Marketing an. So auch bei der Suchmaschinenoptimierung. Beispielsweise sollte man sich auf mehrere relevante Keywords konzentrieren, nicht nur auf eines. Die Suche wird immer individueller und spezieller und das ist eine gute Möglichkeit Kunden zielgenau zu erreichen. Aktuell bestehen die meisten Suchanfragen aus 2-3 Keywords. Laut Bauhuber wächst die Tendenz zu immer mehr Keywords, zu immer individuelleren Suchanfragen. Das ist eine Chance an Suchmaschinen-Platzhirschen vorbei zu kommen.

Doch auch SEO wird immer komplexer und ist von der digitalen Vernetzung/Social Media betroffen. Früher konzentrierte man sich auf die Optimierung der eigenen Website. Heute sind Verlinkungen das A und O, die Zusammenarbeit mit Partnern, genauso wie die Präsenz auf verschiedenen Social Media Plattformen. Die Suchmaschinen achten auf alles, was ihr im Internet macht. Sprich je aktiver ihr seid, desto präsenter werdet ihr!

Aber auch die Kunden sind überall! Das heißt, dass auch wir als Marke oder Unternehmen überall sein müssen, um jede Chance des Kontakts, des Abholens bestmöglich zu nutzen. Auf Facebook lässt sich ein Kunde von seinen Freunden über euer Angebot unterhalten, auf Qype informiert er sich was andere gesagt haben, bei Xing meldet er sich zu eurer Gruppe an und über eine Plattform bucht er. Diese Phase bis hin zur Buchung müssen wir begleiten, präsent sein und am Ende mit einem tollen Produkt begeistern. So empfiehlt ein Kunde weiter und wird ein Baustein in der Suchphase eines anderen Kunden.

Das verständlicherweise Beängstigende für viele ist, dass damit auch viele Veränderungen einher gehen: bei den Messgrößen, bei den Budgets und auch beim Personal. Das kann sehr weh tun, das kann aber auch sehr nützlich sein und gerade auch als kleineres Unternehmen eine sehr große Chance sein!

» Präsentation: Florian Bauhuber „Search vs. Social“

Foto Florian Bauhuber von GermanyMeetings

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